Nordeifel

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Die Eifel ist eine Lndschaft des linksrheinischen Schiefergebirges. Die Nordeifel ist - wie der Name schon sagt - der nördliche Teil der Eifel.

Ganz allgemein kann auch gesagt werden: die Nordeifel - die landespolitische Abgrenzung ergibt es so - ist der nordrhein-westfalische Anteil an der Eifel. Dieser umfasst das Vennvorland von Stolberg und Aachen-Kornelimünster, das Hohe Venn bei Monschau, die Rureifel mit dem Kermeter zwischen Kreuzau und Gemünden sowie Teile der Kalkeifel bei Sötenich und Nettersheim.

Unter dem Begriff "Klettergebiet Nordeifel" werden heute maßgeblich die Buntsandsteinfelsen im Rurtal zwischen Kreuzau im Norden und Hausen im Süden zusammengefasst.

Darüber hinaus existieren in der Nordeifel diverse Top-Secret-Spots sowohl im Sandstein, im Kalk und im Quarzit. Einige dieser Top-Secret-Spots (man erkennt sie an den Magnesiaspuren) sind seit der Herausgabe des Eifel-Boulderführers und der parallelen Publikation im Internet längst nicht mehr top-secret, so die Katzensteine und der Kartstein bei Mechernich.

Die Buntsandsteinfelsen im Rurtal ("Klettergebiet Nordeifel")

Das mittlere Rurtal in der Nordeifel ist das schönste und faszinierenste Klettergebiet im äußeren Nordwesten Deutschlands. Sowohl vom landschaftlichen wie auch vom klettersportlichen Gesichtpunkt treffen wir hier die interessantesten natürlichen Felsbildungen Nordwest-Deutschlands an. Die Felsen bestehen – untypisch für das Rheinische Schiefergebirge – aus roten Sandsteinen und Konglomeraten des Buntsandsteins. Der Buntsandstein ist eine Gesteinsformation des Erdmittelalters (Mesozoikum) und ist in Deutschland (Hessisches Bergland, Spessart, Odenwald und Pfälzer Wald) weit verbreitet.

Der Buntsandstein ist im Rurtal besonders stark verfestigt, so dass hier der Sandstein über der Rur bei Nideggen senkrechte Felsklippen, -türmen und -wänden bildet. Durch die Verfestigung ist der Buntsandsandstein im Rurtal außerordentlich standfest und für den Klettersport in besonderer Weise geeignet.

Die Nordeifel erfordert einen eigenen Kletterstil. An den kompakten, grob strukturierten Felsen werden in der Regel die durch die Verwitterung herauspräparierten Gerölle als Griffe und Tritte genutzt. Dies erfordert - besonders in höheren Schwierigkeitsgraden - eine hohe Maximalkraft und Kraftausdauer der Finger. Die notwendigen Techniken stellen eine Mischung aus Griff-, Tritt- und Reibungskletterei dar. Auch Risstechniken müssen beherrscht werden.

Vergleichbare Klettergebiete existieren nur in Spanien (Montserrat) und Griechenland (Meteora).

Beachtet bitte, dass das Klettern an den Buntsandsteinfelsen des Rurtales gegenwärtig nur an einigen wenigen Felsen in der Form des sog. "reglementierten Kletterns" erlaubt ist.

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